Von 1422—1635.
J S'i
men, und er kannte seine Rechte, und namentlich das
ins de non evocando zu gut, um Lulhern nach Rom zu
senden, wohin er vom Papste Leo 10 ( Aug. 1518) be sch l'e-
den war. Auch hatte Luther in der unmittelbaren Umge-
bung des Churfürsten an dem gelehrten Spa larin einen
Gönner und Freund, und die Universität Wittenberg selbst
verwendete sich ( 151s ) sehr nachdrücklich für ihren Koste,
gen bei dem Churfürsten. Das gelehrte Gespräch, welches
der Kardinal Kajetan iz.z zu Augsburg mir Luthern
hielt, führte zu keinem andern Resultate, als daß Luther
a papa non bene informato ad melius informandum
appellirte.
Der Tod des Kaisers Maximilian i (12 Jan. 1519)
brachte das Reichsolcariat in die Hände des Churfürsten
Friedrichs. Hatte der letztere im Jahre 1518 auf dem
zu Augsburg gehaltenen Reichstage vorzüglich Sie römische
Königswahl des jungen Königs von Spanien, Karls i,
hintertrieben; so lenkte er doch itzt selbst — nachdem er die
teutsche Krone, die man ihm anbot, abgelehnt hatte — un-
ter den drei mächtigen Kroncompetenten, Karl 1 von Spanien,
Ftanz i von Frankreich und Heinrich g von England, die
Wahl auf Karl, doch mit der Modification, daß man
durch eine Wahicapituiation seine kaiserliche Macht ge-
setzmäßig beschränken möchte. So ward Karl 5, durch
Friedrichs Mitwirkung, König von Teuifchland.
Friedrich, indignirt durch die päpstliche Verdam-
mungsbulle (20 Jun. 1520) der lutherischen Grundsätze,
weiche Johann Eck nach Teutfchland brachte, verlangte von
den päpstlichen Legaten, daß man Luthers Lehre durch un-
pattheiifche und einsichtsvolle Gelehrte aus der Bibel, wider-
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Extrahierte Personennamen: Leo Leo Kajetan Maximilian Maximilian Friedrichs Karls Karl_1_von_Spanien Karl Heinrich Heinrich Karl Karl Karl_5 Karl Friedrichs Friedrich Friedrich Johann
Extrahierte Ortsnamen: Rom Friedrichs Spanien Karls Frankreich England Friedrichs Luthers
2z8 Dritte Periode.
mit den böhmischen Lehen km Meißnischen, 1586 (Oet.)
erhielt; und die Erneuerung der Erbverbrüderung mit Hes-
sen zu Naumburg (iz8?), in welche nun auch Bran-
denburg angenommen wurde, doch so, daß Hessen von
Sachsen, wenn Sachsen erlöschte, und Sachsen von Hessen,
wenn Hessen ansstürbe, zwei Dritth-i'e und Brandenburg
nur ein Drittheil, — stürbe aber Brandenburg aus, Hessen
und Sachsen gleiche Theile erden sollten. Nur sollte Hessen
dann die Churwücde erhalten. — Doch verweigerte der
Kaiser diesem Vertrage die Ratification.
Zn Frankreich ward damals der hartnäckigste Reli-
gionskrieg der Liguisten und Hugenotten gegen einander ge-
kämmt. Schon unter der Regierung des Churfürsten
Augusts hatte der König Heinrich 4 von Navarra, der
präsumtive Erbe des französischen Throns, Unterstützung für
seine Glaubensbrüder, die Hugenotten, bei den evangeli-
schen Fürsten in Tentschland gesucht; auch verwandte sich
die Königin Elisabeth von England für dieses Gesuch; es
erfolgte aber die verfprochne Hülfe von Seiten Sachsens erst
unter Christians Regierung, als Heinrich 4, nach sei-
nes Schwagers Ermordung, die französische K one erhalten
hatte. Christian 1 sandte (1591) dem Könige nicht
nur ein Arm-'ecorps unter der Anführung des Fürsten Chrü
stian von Anhalt zu; er unterstützte ihn auch mit einer
Summe von 60,000 Gulden. Der König mußte aber,
Nach Christians Tode, dieses Corps entlassen, weil ec die
Besoldung desselben übernommen hatte, die er unter den
damaligen Verhältnissen nicht leisten konnte.
Lim Stenii vita graeco - Jatina Chrisfiani i, Elect,
Sax. Heidelb, 1592.
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Extrahierte Personennamen: Augusts Heinrich Elisabeth_von_England Christians Heinrich Heinrich Christian Christians Jatina_Chrisfiani
400 Statistik des Königreiches Sachsen.
weil die Lehrer an jenen Schulen so schlecht besoldet sind,
daß fähige Männer sich selten zur llebernahme solcher Stel-
len entschließen. Doch - liegt die Schuld davon, daß diese
Umwandlungen noch nicht weiter ausgeführt sind, nicht an
den höchsten geistlichen Behörden, sondern an der Eitelkeit
und an der Indolenz vieler Stadtmaglstrate, als Patronen
solcher Schulen, welche g?rn den Namen einer gelehr-
ten Schule beibehalten, oder wenigstens nichts Neues
beginnen wollen. — Der Geist der Zelt wird endlich
auch über diese Borurtheile den Sieg davon tragen! —
43-
S e m i n a r i a.
Zur Bildung guter Landschullehrer existiren im König»
reiche zwei Landschullehrerseminaria: zu Frie-
drichsstadt bei Dresden, und zu Weißenfels. Für
diese beiden Seminarka wurde der Fonds des seit deni Erlö-
schen der Weißenfelflschen Nebenlinie aufgehobenen akademi-
schen Gymnasiums (Augusteums) zu Weißenfels, und vom
Könige jährlich eine Summe von 1600 Thaler bestimmt.
Das Dresdner Seminarkum wurde 1788 im Frie-
^drlchsstädter Schulgebäude für 42 Seminaristen eingerichtet,
welche hier zu Landschullehrern gebildet werden. Im Zahre
1797 erhielt es seine neue treffliche Organisation. ii Stellen
werden auf königliche Kosten, und z von den Ständen des
Meißner Kreises unterhalten. Der Unterricht wird von dem
Direktor (bis 1807 der würdige Dinter), dem Vice-
director und dem Cantor ertheilt. Von den Zöglingen ha-
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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